22. November 2024
Content neu erfinden - googel und SEO

Muss Content sich nicht ganz schnell neu erfinden?

Das vergagene Jahr war aus SEO-Sicht ein sehr ereignisreiches Jahr. Google hat viele Veränderungen vorgenommen und vorbereitet. Die Information, den mobilen Index als Leitindex künftig zu priorisieren, dürfte für die SEO-Welt wieder ein mal eine ganz gravierensten Veränderungen bedeuten. SEO Trends erhält man ähnlich inflationär wie Jahresrückblicke .

Schaut man sich SEO Tutorials an oder liest entsprechende Fachartikel zum Thema SEO und Content, wird man sehr schnell den Tipp erhalten, dass ein Artikel mindestens 300 Wörter und mehr lang sein sollte.

Heute ist es gefühlt so, dass SEOs, Texteschreiber oder Agenturen – egal, wer die Contentprodukton verantwortet, sich gegenseitig in Sachen Wortanzahl übertreffen. Artikel mit 2.000 oder mehr Wörtern sind keine Seltenheit. Dazu Infografiken, Videos – eben all jenes, was dazu beitragen soll, die Verweildauer auf der eigenen Webseite so hoch wie möglich ausfallen zu lassen. Es wird viel in Content und die unterschiedlichen Content-Formate investiert.

Content-Marketing wird häufig als das neue SEO bezeichnet. Die Grenzen nach oben sind offen und ein Ende nicht in Sicht – bis heute und morgen! Aber was ist übermorgen? Und mit übermorgen meine ich nicht in fünf oder zehn Jahren, sondern vielleichit schon dieses Jahr – also 2017.

Google mobile

Google hat jüngst ja angekündigt, den mobilen Suchindex als Hauptindex zu verwenden. Aktuell laufen die Maßnahmen bei Google wohl auf Hochtouren und es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann der Switch wohl endgültig erfolgen wird. Zwar wird es noch einige Monate dauern und Google den Schalter erst dann final umlegen, wenn gewährleistet ist, dass die Suchergebnisse mindestens genau die Qualität aufweisen wie bisher.

Was rollt da auf uns zu?

Der Blick in die Glaskugel könnte zeigen, dass Content künftig völlig anders aussehen muss – eben mobil orientiert. Kurz, knackig, auf den Punkt gebracht und dennoch relevant. Denn wer wird als Konsument schon Lust haben, immer länger werdende Artikel auf dem Smartphone oder Tablet zu lesen. Schier unendlich lange Infografiken, die bisher ebenfalls ihre Wirkung hatten, werden aussterben. Infografiken vielleicht nicht, aber in dieser Länge und Dimension jedenfalls. Überhaupt werden sich SEOs, Texter oder Agenturen neu erfinden müssen und Content-Formate schaffen, die den neuen Anforderungen gerechter werden.

Videos werden zunehmend in den Fokus geraten. Bereits heute konsumieren immer mehr Videos auf Youtube & Co. Mit Veränderung der Mobilfunklandschaft – und dazu wird mit großer Sicherheit auch das Datenvolumen in den jeweiligen Tarifen zählen – werden die Nutzer Audio- und Video-Angebote konsumieren. Es ist eine Frage der Zeit – ich prognostiziere, dass wir bis Ende 2017 oder Anfang 2018 bezahlbare richtige „Flatrates“ im Mobilfunknetz haben werden. Bereits heute gibt es erste „echte Mobilfunkflatrates“, die um die 200 EUR pro Monat zu haben sind. Der Countdown läuft also.

Das dominierende Content-Format aktuell ist Text. Künftig könnte sich das durchaus wandeln. Videos – ob für die schnelle Berichterstattung, für Fachbeiträge oder aber auch zum Shopping könnten mehr und mehr in den Fokus kommen.

Welche Rankingfaktoren dann noch relevant sind, wäre der absolute Blick in die Glaskugel, auf den ich an dieser Stelle verzichten möchte. Dennoch sollte eines sicher sein. Google wird Konsument, Inhalt auf der Website immer besser verstehen. Das Thema Künstliche Intelligenz (Rankbrain) wird relevanter.

Content der Zukunft

Content muss sich ändern, muss relevanter, interessanter und packender werden. Das neue Google-Jahr wird spanend und die Frage bleibt, was wird sich wie und in welchem Zeitfenster verändern? Was meint ihr?

Letztlich geht es nicht nur darum, Aufmerksamkeit von Kunden und Interessenten zu gewinnen, sondern eben genau den Bedarf zu decken und den Inhalt zu bieten, den die eigene Zielgruppe sucht und erwartet. In welchem Content-Format, über welchen Kanal, ob Unternehmenswebseite, Blog, Facebook, Twitter oder sonst ein anderer Kanal, wird dabei völlig sekundär sein. Vielmehr wird die übersichtliche, medienspezifische Aufbereitung der Botschaften sowie die schnelle Auffindbarkeit der Informationen in den verschiedenen Kanälen von besonderer Bedeutung sein. Geprägt wird das ganze Thema künftig dann auch noch von dem Thema Voice Search – aber wohl so richtig dann erst in 2018.

2017 jedenfalls wird ein ganz spannendes Jahr – wir werden eng am Ball bleiben und schauen, wohin die Reise geht.

thomas

Thomas Ottersbach ist Gesellschafter und Geschäftsführer des SEO Tool Anbieters PageRangers GmbH. Mit PageRangers können Einsteiger wie Fortgeschrittene die Sichtbarkeit ihrer Website analysieren, diese optimieren und weitere nützliche Funktionen nutzen. Thomas betreibt SEOSENF in erster Linie als SEO Podcast für Einsteiger und Fortgeschrittene. In seinem Business-Podcast "Digitales Unternehmertum" spricht Thomas über seine Erfahrungen als Unternehmer, bespricht passende Themen und hat immer wieder inspirierende und tolle Unternehmer:innen und Expert:innen zu Gast. Hört auch hier gerne mal rein.

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2 Gedanken zu “Muss Content sich nicht ganz schnell neu erfinden?

  1. Die SEO wird zumindest unter technischen Aspekten zukünftig sehr interessant werden und die Unternehmen zum handeln herausfordern. Reicht es aktuell noch die Aussagen verständlich und unterhaltsam zu (Bild, Video) zu gestalten, so wird in absehbarer Zeit die Sprachassistenz hinzukommen.

    Meiner Meinung nach haben sich die Inhalte qualitativ extrem verbessert und erreichen vielerorts bereits einen hohen Standard. Allein die gegebenen Möglichkeiten (Image, Video, Ton) werden noch nicht ausreichend genutzt. Zudem kann ich den Hinweis mit den verschiedenen Kanälen absolut beipflichten – hier besteht oftmals noch enormes Potential.

    1. Hi Sascha, ja, absolut. Das Thema Voice wird extrem kommen – Frage wird nur sein, ob es bereits 2017 sein wird. Aber sie wird kommen und spannend wird dann sein, wie Google diese Daten verareitet bzw. zur Verfügung stellt. Angedacht ist wohl, das Voice Daten in der Search Console implementiert werden sollen … auf jeden Fall sehr spannend.

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