„Gut ding will Weile“ haben. So auch mit unserem neuerlichen SEO-Quick-Check. Nachdem der erste SEO-Check so gut bei euch angekommen ist, habe ich vor ein paar Wochen in unserer Facebook-Gruppe „SEOSENF“ erneut aufgerufen. Einige haben sich daraufhin gemeldet und eine Webseite habe ich mir auch dieses Mal wieder genauer angeschaut.
Wie immer habe ich auch den SEO-Quick-Check in den meisten Bereichen mit dem PageRangers SEO Tool (Link) umgesetzt und analysiert. Wer Interesse hat das Tool vielleicht mal kostenlos zu testen. Einfach hier zum 14-tägigen kostenlosen Test inkl. SEO-Kurzanalyse der eigenen Webseite anmelden.
Was ist der SEO-Quick-Check?
Mit dem SEO-Quick-Check möchte ich in unregelmäßigen Abständen konkrete Tipps geben und aufzeigen, was Seitenbetreiber gut oder weniger gut in Sachen SEO umsetzen. An dieser Stelle muss wie immer erwähnt sein, dass es sich hierbei nicht um eine vollumfängliche Analyse handelt. Dennoch bin ich der Auffassung, dass der ein oder andere hier einiges an Input für seine SEO-Arbeit mitnehmen kann. Auch Fragen können jederzeit im Nachgang auch noch gestellt werden. Künftig soll es den SEO-Quick-Check etwas regelmäßiger geben – ob monatlich muss man sehen und hängt letztlich auch davon ab, wie ihr den SEO-Quick-Check annehmt und ihr Seiten vorschlagt. Also, immer her damit, gerne hier unten in die Kommentare oder in der SEOSENF Facebook Gruppe.
Die Webseite in der Analyse
Die Webseite broetchenbursche.de gefällt mir recht gut, wenngleich man auf der Startseite zunächst einmal im sichtbaren Bereich wenig Informationen erhält. Der Blick hinter die Kulissen hat aber einige spannende Erkenntnisse gebracht. Dazu im Verlauf der Analyse mehr Informationen.
Mobile Friendly
Das Thema Mobile wird von der Seite abgedeckt, obwohl der Hinweis kam, das Seitenbereiche nicht vollständig geladen werden konnten. Device-übergreifend ist die Seite also sichtbar. Im meinem Test auf dem Smartphone fährt das Motorrad, also der Brötchenboote ins Bild. Passt also.
Sichtbarkeit bei relevanten Suchbegriffen
Die Sichtbarkeit der relevanten Keywords ist natürlich in unserem heutigen Beispiel recht breit, da insbesondere ja auch der lokale Aspekt eine übergeordnete Rolle einnimmt. Ein paar Keywords habe ich mir also angeschaut und zu Keywords wie „Brötchen Lieferservice“ ist der Brötchenbursche jedenfalls auf Position 1 bei Google zu finden. Ähnliches gilt für „Brötchenservice Berlin“ oder „Brötchen Lieferservice Berlin“. Auch „Brötchen Bringer“ ist ein Keywords, was rund 500 Mal bei Google gesucht wird und der Brötchenbursche dort vorne zu finden ist.
Insgesamt ist schon eine Grundsichtbarkeit vorhanden und nun gilt es, diese Sichtbarkeit auch auf regionaler Ebene weiter auszubauen und wohl weitere Partner zu finden. Denn in meiner Region wurde mir bisher noch kein Partner angezeigt und wenn der Dienst nicht nur in Berlin funktionieren soll, muss am Ausbau der Partner intensiv gearbeitet werden.
Was der Brötchenbursche aber auch zeigt, dass man sehr viel Content zusätzlich produziert, der nichts mit dem eigentlichen Inhalte und Geschäft der Seite zu tun hat. Bbeispielsweise wird aufgezeigt, wie man einen Indoorspielplatz Schritt für Schritt eröffnet oder man einen Pflegedienst aufbaut. Auch über die Gründerkultur aus den USA ist ein Artikel bzw. gibt es einige weiter Themen, die sehr weit weg vom Hauptthema sind. Weshalb? Mehr Fokussierung kann helfen!
Sichtbarkeit mit „alter“ SEO Strategie
So wie es meine Kurzanalyse gezeigt hat, versucht der Betreiber mit einer eher veralteten Strategie Sichtbarkeit bei Google aufzubauen. Für jedes relevante Keyword wird ein eigener Text und somit eine URL erzeugt. Das funktioniert, ist aber in sofern nicht mehr zeitgemäß, dass man heutzutage auch mit einem Text zu mehreren relevanten Keywords problemlos ranken kann und somit viel Zeit und letztlich Geld sparen kann. Man muss nicht mehr zu jedem Keword einen eigenen Text konzipieren. Google ist viel besser im Verstehen von Inhalten geworden und so kann es völlig ausreichend sein, wenn man eben die verschiedenen Themen oder Aspekte in einem Text unterbringt und dann so in der Breite eben mit diesem Artikel bei Google Sichtbarkeit aufbaut.
Vor kurzem hatte ich ja über mein Experiment mit dem „papierlosen Büro“ berichtet. Alleine die URL weist mittlerweile Rankings zu mehr als 30 Keywords auf, die jede Menge zusätzlichen Traffic zum Hauptkeyword bringen.
Lokale Rankings aufbauen und messen
Der Brötchenbursche macht grundsätzlich schon mal einiges richtig. Mit viel Content Sichtbarkeit aufbauen ist richtig, den Content schön mit anderen Content-Formaten wie Text, Bilder und Videos kombinieren, ist ebenfalls richtig und macht Sinn. Die z.T. schon guten Rankings zeigen es ja auch.
Besonders spannend wäre es für den Brötchenburschen, wenn man mehr in die lokalen Rankings gehen würde und somit das Sichtbarkeitsfundament auf breitere Schultern setzt. Hier gibt es verschiedene Ansätze – beispielsweise auch über gezielte Content-Produktionen oder die Erweiterung und mit ins Boot holen von Partnern, in dem sich die Partner beispielsweise auf einer lokalen Seite entsprechend als Partner in der Region vorstellen.
Um gerde in der Breite die lokale Rankings zu überprüfen und zu schauen, wie man sich in dem Berich entwickelt, eignet sich die neue Funktion von PageRangers sehr gut. Hier könnt ihr eben nicht nur die klassischen Rankings monitoren, sondern auch jeden einzelnen Standort. Wenn man sich hier auf die Top 20 oder 30 Standorte zunächst fokussiert und schaut, dass man diese weiterentwickelt, ist das ein erster Schritt.
Keyword-Recherche
Also, die Keyword-Recherche ist wichtig und hier würde ich immer mehrere Tools für verwenden. Ich persönlich arbeite gerne mit der Kombination PageRangers (Keyword-Recherche), da mehrere Quellen direkt abrufbar sind. Das zweite Tool, was ich immer wieder einsetze, ist der Google Keyword Planer, der mir darüber hinaus auch weitere Ideen und Werte liefert, wie teuer ein Keyword bei Google Adwords wäre. Auch hieran kann ich dann sehen, wie wichtig die Keywords für diesen Kanal sind und da beide Bereiche (kommerzieller und organischer Teil) sehr eng verzahnt sind. Auch kann man noch ein W-Fragetool nutzen.
OnPage Optimierung
Auf den ersten Blick sieht die Seite ganz übersichtlich aus. In der Kurzanalyse wurde dann aber insgesamt 1571 URLs und 344 HTML-Seiten analysiert. Was auf den ersten Blick auffiel, waren die zum Teil doch sehr großen Bilddaten, die letztlich dazu beitragen, dass der Seitenaufbau sich unnötig verlangsamt. Insbesondere auch auf den Juli 2018, wo der PageSpeed bei der mobilen Suche zum Rankinfaktor laut Google wird, sollte der Betreiber sich der noch einmal vermehr darum kümmern. Neben der Bildgröße, erinnern wir uns, sollte bei der Bildbearbeitung folgendes überprüft bzw. korrekt umgesetzt sein:
Bilder optimieren
- Bilddaten- und größe
- Bildname (sollte Keywords beinhalten)
- Am besten ein uniques Bild, kein Stockphoto
- Alt-Tag unbedingt einsetzen
Über das Thema „Bilder optimieren“, habe ich eine Podcast Episode (6) umgesetzt.
Dann sehr ich noch einiges Optimierungspotenzial im Bereich der Title- und Meta-Description. Viele Title oder Meta-Description sind entweder zu lang oder haben Optimierungspotenzial. Gerade das Thema Snippet Optimierung und somit die Möglichkeit, bereits vorhandenen organischen Suchtraffic zu optimieren, sollte beim Brötchenbursche ein Thema sein, da man häufig doch kurzfristig einiges optimieren und aus den organischen Besuchern herausholen kann. Auch zum Thema Snippet Optimierung habe ich bereits eine separate Podcast Episode zu aufgezeichnet.
Content
Insgesamt muss man als positiv betrachten, dass der Brötchenbursche unheimlich viel Content hinter seiner Fassade verbirgt. Zum Teil völlig artfremd, aber insgesamt doch sehr breit und gut umgesetzt.
Die wichtigsten Seiten (Beispiel) sind gut umgesetzt, die Seite gut aufgebaut und strukturiert. Der Betreiber arbeitet mit viel Text, Bildern und Videoinhalten. Verbesserungspotenzial ist nicht nur in Sachen Bildergröße, auch die Qualität ist zum Teil sehr schlecht.
Um weitere Optimierungen am Content vorzunehmen, würde sich eine WDF*IDF Analyse für die Top 20 oder 30 PotenzialKeywords bzw. -seiten vornehmen und deren Sichtbarkeit weiterentwickeln. Mit dem PageRangers Tool könnt ihr die Entwicklung sehr gut nachvollziehen und insgesamt natürlich durch den WDF*IDF Editor den Content sehr gezielt für Google und den Nutzer weiter aufbereiten. Was mir positiv auffällt, dass auf vielen Seiten ein Call-to-action vorhanden ist und der Nutzer aufgefordert wird, etwas zu machen. Beispielsweise unter https://www.broetchenbursche.de/selbststaendig-machen-ideen gibt es ein Formular und eine Möglichkeit, sich zu informieren, wie man einen Frühstücksdienst gründen kann.
PageSpeed
Das der PageSpeed einer Seite mittlerweile für Google ein wichtiges Kriterium geworden ist, muss ich denke ich an dieser Stelle nicht noch mal thematisieren. Wer meine Podcast regelmäßig hört, weiss dies. Und nicht zuletzt auch noch mal die letzte News zum Thema, die Google vor wenigen Wochen mitteilte, dass der PageSpeed ab Juli für den mobilen Suchenden ein Rankingkriterium werden wird, untermauert nochmal die Wichtigkeit.
Der Brötchenbursche jedenfalls liegt was den Speed angeht, im mittleren Bereich. Mobil mit 59/100 Punkten sogar noch besser als Desktop (36/100). Hier kann man also insgesamt noch Verbesserungen vornehmen.
Interne Verlinkung
Die interne Verlinkung ist meist sehr ordentlich umgesetzt. Teilweise vielleicht ein wenig zu inflationär, aber das passt soweit.
Backlinks
Werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Backlinks. Hier kann man sicherlich noch mehr machen, dennoch ist ein ausgewogenes Verhältnis von Backlinks vorhanden. Insbesondere die hochwertigen, relevanten Backlinks, die auch Traffic bringen, könnten sicherlich noch forciert werden. Auch ein Bezug auf das Thema Regionalist und den größeren Aufbau von regionaler Reichweite könnte man hier in dem Bereich noch einiges mehr machen. So, dass soll es auch mal gewwese sein mit unserem Kurzcheck.
Fazit
Fassen wir zusammen. Die Seite Brötchenbursche.de hat wesentlich mehr hinter der Fassade zu bieten als man als Nutzer auf den ersten Blick denkt. Dennoch sind aus meiner Sicht viel zu viele „Nebenkriegsschauplätze“, die für den Sichtbarkeitsaufbau im Kernbereich nicht notwendig und für mich nicht nachvollziehbar sind. Die Artikel sind zum Teil recht ordentlich schon verfasst, eine gute interne Verlinkung liegt vor. Auch der Aufbau der Seiten ist gut. Insbesondere gefällt mir, dass auf vielen Seiten auch ein Call-to-action zu finden ist. Insgesamt hat die Keyword-Recherche gezeigt, dass noch einige Potanzialkeywords vorhanden sind, das gesamte regionale Thema noch ausgebaut werden kann und man durch Partnerschaften hier vielleicht auch „Content von Partnern“ produziert und somit die Sichtbarkeit in einzelnen Regionen weiter aufgebaut werden kann. In diesem Sinne, hoffe ich, dass ich euch ein wenig mitnehmen konnte, in die schnelle und kurze Analyse.
Wie könnt ihr ansonsten Fragen stellen?
Auch darauf möchte ich noch ein mal kurz antworten. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt. Schreibt eure Frage bei Facebook in die SEOSENF Gruppe, hier unterhalb der Artikel jeweils (Kommentarfunktion), per Facebook Messenger, Telefon, email oder nutzt unseren Hörerservice.Einfach per Sprachnachricht eure Frage, Kommentar, Feedback geben und ihr seid vielleicht sogar in einer der kommenden Podcast Episoden zu hören.
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Hi Jörg,
alles klar. Ob das letztlich mit der Geschäftsidee-Seite in dein Business einzahlt, kann man diskutieren. Ob Du Leute, die zum generischen Begriff „Geschäftsidee“ Menschen überzeugen kannst, einen Brötchendienst zu eröffnen, ist die Frage. Kann ich auch nicht beantworten, sondern eher du. Kommen denn über den Weg neue Partner?
Ansonsten seht nette Seite, die auf jeden Fall noch Potenzial hat, um die bereits vorhandene gute Basis noch weiter auszubauen